Hinter Mauern in Guayaquil und Lima

In der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, hatten wir nur einen kurzen Aufenthalt. Und das war auch gut so. 

Unser Taxi Fahrer brachte uns zu der Adresse, wo unser Hotel liegen sollte. Durch eine Schranke vorbei an einem Sicherheitsmann kamen wir in ein ummauertes Wohngebiet. Doch ein Hotel fanden wir nicht wirklich. Kein Schild, nichts. Ein Ecuadorianer in Arbeitskleidung kam heraus und war ganz überrascht, dass zwei Backpacker vor ihm standen. Er hatte keine Buchung erhalten, murmelte aber etwas von gib mir zehn Minuten. In der Zeit wurde ein Stuhl in ein Zimmer getragen, das Bett gemacht und eine Glühbirne rein gedreht. Wir hatten die schlimmsten Befürchtungen. Das Hotel wird gerade vom Eigebtümer selbst renoviert und nimmt eigebrlich wirklich gerade keine Gäste. Lustigerweise hatten wir dieses Hotel ( als einziges ) über das Reisebüro in Leipzig gebucht ..  

Als wir dann in unser Zimmer kamen waren wir aber positiv überrascht. Ein sehr schönes, neu eingerichtetes Zimmer mit großem Bett ( bisher waren alle Betten vieeeeeel zu kurz für uns die Beine baumelten runter), Fernseher der zwar nicht ging und gemütlichen Licht. 

Wir wollten noch auf Entdeckungstour gehen und hatten gesehen das direkt hinter dem Hotel ein großer Park war. Doch als wir draußen waren bemerkten wir schnell das alles eingemauert war. Der Park, die Kirche daneben, jedes Haus, jeder Supermarkt einfach alles. Ein komisches Gefühl. Wir liefen um die ganzen Mauern drum rum und hofften dort in den Park zu kommen. Selbst der wurde von einem bewaffneten Security Guy bewacht der uns auf spanisch mitteilte das der Park um 4 zu macht. Es war 16:10. 

Also probierten wir es in der Mall nebenan, die natürlich auch eingemauert war und bewacht war. Auf einmal betraten wir eine neue Welt. Hier reihte sich auf einmal ein Designer Laden an den nächsten, es gab schicke Cafés und  amerikanische Diner. Wir gönnten uns schnell noch einen Burger bevor es dunkel wurde, um noch im Hellen zurück am Hotel zu sein.  

Am nächsten Tag ging es in die achteinhalb Millionen Stadt Lima, Hauptstadt von Peru. Und auch hier sollte uns nicht viel anderes als ummauerte Häuser, Kirchen und Parks (von welchen wir das einzige Bild gemacht haben) erwarten. Unser Hostel befand sich im besten und sichersten Viertel der Stadt, Miraflores. Hier war zwar alles etwas geordneter und hübscher aber trotzdem hatte jedes Haus eine Mauer mit Elektrozaun drüber oder etwas selbstgebasteltes aus Flaschenscherben die auf die Mauer geklebt wurden.  

Um ins Hostels zu kommen musste man klingeln und um raus zu kommen genauso. Es war immer alles verriegelt. Als wir uns die Gegend anguckten, entdeckten wir sogar ein paar wenige nette moderne Cafés mit leckerem Kaffe und  frischen Säften und sogar eins mit knusprigem Brot. Ganz versteckt. 

Alles in allem ein seltsames Bild finden wir und sind froh das es jetzt weiter nach Cusco geht. 

Lima


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